Theorie der neuronalen Netze – Eine systematische Einführung

Raúl Rojas,  Springer-Verlag, Berlin, 1993. (seven editions)

Neuronale Netze sind ein Berechenbarkeitsparadigma, das in der Informatik zunehmende Beachtung findet. In diesem Buch werden theoretische Ansätze und Modelle, die in der Literatur verstreut sind, zu einer modellübergreifenden Theorie der künstlichen neuronalen Netze zusammengefügt. Mit ständigem Blick auf die Biologie wird – ausgehend von einfachsten Netzen – gezeigt, wie sich die Eigenschaften der Modelle verändern, wenn allgemeinere Berechnungselemente und Netztopologien eingeführt werden. Jedes Kapitel enthält Beispiele und ist ausführlich illustriert und durch bibliographische Anmerkungen abgerundet. Das Buch richtet sich an Leser, die sich einen Überblick verschaffen oder vorhandene Kenntnisse vertiefen wollen. Es ist als Grundlage für Neuroinformatikvorlesungen an deutschsprachigen Universitäten geeignet.


Leserrezensionen

Gute Einführung, anschaulich und interessant

Die Gliederung des Buches ist didaktisch sinnvoll und geht in einem Tempo vor, das den Studierenden nie frustriert. Selten muss man etwas zweimal lesen. Dazu tragen auch die vielen gut erklärten Bilder bei. Die bewusst verständlich gehaltene Sprache des Autors macht das Buch lesbar wie einen Roman und lässt sogar manchmal Spannung aufkommen. Ein Buch, das sich als Begleitlektüre und zur Ergänzung einer Vorlesung hervorragend eignet. Sehr interessant sind die am Ende eines jeden Kapitels aufgeführten historischen Bemerkungen, bei denen über die bereits geleisteten Arbeiten und die revolutionäre Idee, die hinter der Entwicklung neuronaler Netze steckt, kurze Geschichten erzählt werden. Der Bezug auf die Parallelität zu biologischen neuronalen Netzen könnte ausführlicher sein. Für interessierte nicht-Studierende, die auch auf die Mathematik verzichten können (wollen), kann ich deshalb das Buch “Neuronale Netze – die nächste Computer Revolution” (oder so ähnlich) empfehlen.